Die richtige Wahl für Zahnersatzarten
15. Mai 2020Alle Zahnersatzarten haben Vor- und Nachteile. Für kleinere Lücken mit stabilen Restzähnen kommen sowohl ein Implantat als auch Brücken infrage. Bei größeren Lücken ist eine Brücke, bedingt durch die erhöhte Belastung auf die verbleibenden Zähne, nicht zu empfehlen.
Festsitzende Zahnersatz-Arten
Brücke
Eine Zahnbrücke ersetzt einen oder mehrere Zähne. Die noch gesunden Zähne dienen als Brücke, unter der Voraussetzung, dass diese stark genug sind und gesunde Zahnwurzeln aufweisen, um die Stabilität zu gewährleisten.
Krone
Die Zahnkrone dient als Alternative, wenn eine Füllung nicht mehr möglich ist, und ersetzt größere Teile von beschädigten Zähnen. Die Krone wird auf den defekten Zahn aufgesetzt und verklebt.
Implantat
Ein dreiteiliges Zahnimplantat, bestehend aus einer künstlichen Zahnwurzel, einem Verbindungsstück und dem sichtbaren Zahnersatz, wird mit dem Kieferknochen verankert.
Zahnprothesen
Vollprothese
Die Vollprothese wird dann gewählt, wenn im Unter-, dem Oberkiefer oder in beiden Kieferbereichen keine eigenen Zähne mehr existieren. Die Prothese sinkt durch den Druck beim Kauen in die Schleimhaut ein.
Teilprothese
Die Variante der Teilprothesen muss dann gewählt werden, wenn nicht genügend Möglichkeiten zur Verankerung für eine Brücke vorhanden sind. Die Prothese wird mit Klammern an den verbleibenden, eigenen Zähnen befestigt.
Kombinierte Zahnersatz-Arten
Teleskopprothese
Die Teilprothese wird an den Teleskopkronen befestigt. Im Gegensatz zu der herausnehmbaren Prothese sind die Kronen fest verankert.
Geschiebeprothese
Dieser Zahnersatze hat keine sichtbaren Verbindungselemente, das Aufsetzen der Kronen erfolgt auf den Pfeilerzähnen.
Stegprothese
Die künstliche Zahnreihe wird auf einem Steg verankert.
Druckknopfprothese
Anhand des Druckknopfprinzips befinden sich in der Zahnprothese eingearbeitete Hohlformen, welche auf den eigenen Zähnen oder dem Implantat einrasten.
Materialien
Materialein für Zahnersatzarten bestehen hauptsächlich aus Amalgam, Gold, Palladium oder Titan und werden nie in ihrer Reinheit, sondern als Metalllegierungen verwendet.
Jedes Metall im Bereich der Zähne kann unterschiedliche Diskrepanzen sowie eine Antennenwirkung auslösen. Verschiedene Frequenzen in der Umgebung können die elektromagnetische Felder verstärken. Die dadurch entstehende, elektromagnetische Strahlung wirkt sich unter Umständen auf das Gehirn aus. Nachteile oder schädigende Wirkungen von Metallen sind einerseits abhängig vom Material selbst, beispielsweise der Menge und Zusammensetzung der Legierung sowie der Verarbeitung, und andererseits von der individuellen, körperlichen Reaktion.
Nachteile von Zahnmetallen:
- Korrosion
- Giftpotenzial
Mögliche gesundheitliche Schäden:
- Allergien
- Lokalisation
- Wechselwirkungen
- Antennenwirkung (elektrische Leitung)
- Auswirkung auf den Hormonhaushalt
- Genveränderungen
Kunststoffe
Eine Alternative zu Metallen als Zahnersatzart bietet der Kunststoff, welcher ebenfalls mit einigen Nachteilen behaftet ist. Durch Wärme und Sonneneinstrahlung kann sich der Belag verfärben und brüchig werden. Die natürlichen Bewegungen im Mundbereich führen zu einem mechanischen Verschleiß. Kunststoff kann mit der Zeit schrumpfen, sodass Bakterien durch die unpassende Füllung in den Zahn eindringen können. Kunststoff kommt deshalb vorwiegend bei kleinen Defekten oder als Übergangslösung zum Tragen.
Keramik
Keramik findet vor allem in Implantaten und Kronen Verwendung und weist folgende Vorteile auf:
- Gute Verträglichkeit
- Gute Optik
- Korrosionsfrei
- Keine Antennenwirkung
Kronen aus Keramik sind unauffälliger als Titan- oder Goldkronen. Das Material lässt sich auf die persönliche Zahnfarbe anpassen. Im Gegensatz zu Metall, welches möglicherweise eine Rückbildung des Zahnfleisches auslöst, verträgt sich Keramik besonders gut mit dem Zahnfleisch.
Zahnersatz-Arten bei fehlenden Backen- oder Schneidezähnen
Bei beiden Vorkommnissen kommt sowohl eine feste Brücke als auch ein Implantat infrage.
Zahnersatz-Arten bei Karies
Bei Parodontose kommen eine Zahnbrücke oder ein Implantat infrage.
Zahnersatz-Arten bei Knochenschwund
Wenn zu wenig Kieferknochen vorhanden ist, kommt es zu einem Knochenaufbau, um das Einsetzen des Implantates zu ermöglichen.