Rauchen – so gefährdet sind Ihre Zähne

05. Mai 2020

Im Tabakrauch sind starke Gifte enthalten, die den Körper und insbesondere auch die Zähne belasten können. Selbst Passivrauchen wirkt sich negativ auf die Zahngesundheit und die allgemeine Gesundheit aus. Wie Zigaretten- und Tabakkonsum Ihren Zähnen schaden kann und was Sie dagegen unternehmen können, erfahren Sie hier.

Raucher sind anfälliger für Erkrankungen im Mund- und Rachenraum

Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die darauf hinweisen, dass Rauchen das Risiko für verschiedene Zahn- und Zahnfleischerkrankungen erhöht. So wurde 2015 im Journal of Dental Research in einer prospektiven Beobachtungsstudie festgestellt, dass Raucher früher von einem Zahnverlust betroffen sein können. Bei einem Konsum von mehr als 15 Zigaretten täglich müssen Raucher bereits vor dem 50. Lebensjahr mit einem Zahnverlust rechnen. Durch den Tabak- und Zigarettenkonsum steigt zudem das Risiko für weitere Zahn- und Zahnfleischerkrankungen und Beschwerden im Mund- und Rachenraum:

  • Zigaretten- und Tabakkonsum erhöhen das Risiko für Karies und Parodontitis
  • Zahnverfärbungen treten häufiger auf
  • Es kommt zu Mundgeruch
  • Die Speicheldrüsen können sich entzünden
  • Es kommt häufiger und stärker zu Zahnstein und Zahnbelägen
  • Das Risiko für Zungenkrebs, Speicheldrüsenkrebs und Mundhöhlenkrebs steigt
  • Nach Zahnbehandlungen und Implantationen ist der Heilungsprozess oftmals verzögert
  • Das Risiko für Zahnlockerung und Zahnverlust steigt

Warum sind Raucher häufiger von Zahn- und Zahnfleischproblemen betroffen?

In Zigaretten und anderen Tabakwaren sind Giftstoffe enthalten, die der Zahn- und Mundgesundheit schaden können. Bei dem frühzeitigen Zahnverlust von Rauchern spielt vor allem die Parodontitis eine entscheidende Rolle. Rauchen kann die Entstehung einer Zahnfleischentzündung fördern. Schreitet diese Erkrankung weiter voran, zieht sich das Zahnfleisch zurück und die Zähne verlieren ihren Halt. Tabakrauch sorgt dafür, dass die für Zahnfleischentzündungen verantwortlichen Bakterien besser gedeihen können. Einen weiteren Grund dafür, dass eine Parodontitis bei Rauchern oftmals aggressiver verläuft, sehen Experten darin, dass die Durchblutung bei Rauchern schlechter und die Immunabwehr gestört sein kann. Auch die Wundheilung wird durch Zigarettenkonsum beeinträchtigt.

Was Sie gegen Raucherzähne unternehmen können

Sie möchten etwas für Ihre Zahngesundheit tun und die negativen Folgen des Rauchens verringern oder möglichst ganz vermeiden? So können Sie vorgehen:  - Verabschieden Sie sich möglichst ganz von Zigaretten und anderen Tabakwaren. Ein ganz klarer Rauchstopp ist das Beste, was Sie für Ihre Zahngesundheit und Ihre allgemeine Gesundheit tun können.
- Machen Sie die regelmäßige Zahnpflege zu Ihrer täglichen Routine.  - Gehen Sie mindestens einmal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung.
- Mindestens einmal im Jahr sollten Sie zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehen. Hier können auch Veränderungen, die auf Krebs hindeuten, erkannt werden.  Haben Sie nur ein kosmetisches Problem durch Zahnverfärbungen, können auch zahnärztliche Behandlungen wie Bleachings oder Veneers eine Lösung sein. Whitening-Zahncremes können ebenfalls eine kurzzeitige Verbesserung bringen. Hier sollten Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten lassen.

Fazit

Ein sofortiger Rauchstopp ist die beste Wahl, um die Zahn- und Mundgesundheit zu erhalten. Wenn das nicht möglich ist, versuchen Sie, den Zigarettenkonsum zu reduzieren. Zusätzlich sollten Sie, egal ob Raucher oder Nichtraucher, auf eine gründliche Pflege der Zähne achten.